Warum auch black lives matter und was du damit zu tun hast

black lives matter

Passieren schlimme Dinge auf der Welt, ist dies auch immer eine Einladung, eine neue Perspektive einzunehmen und sich mit der eigenen Dunkelheit auseinanderzusetzen.

Rassismus, Kriege, Unterdrückung

Lange habe ich überlegt, wie ich angemessen auf aktuelle, rassistische Ereignisse reagieren kann. Einfach nur ein schwarzes Bild zu posten, erschien mir nicht passend. Daher schreibe ich heute ein paar Gedanken nieder und beleuchte traurige Situationen wie diese aus einer anderen Perspektive. Vielleicht inspirieren dich diese Gedanken oder machen dir Mut. Eins ist sicher: Jeder von uns kann ab heute Verantwortung übernehmen und seinen Beitrag im Großen Ganzen leisten.

Situationen in denen Hass regiert sind erschütternd, überwältigend und passieren leider immer wieder. Sie machen wütend und traurig und oft fühlen wir uns ihnen hilflos ausgeliefert. Gerade für sensible Menschen ist kollektiver Hass nur schwer auszuhalten, denn sie spüren dazu den Schmerz oder die Angst fremder Menschen oft körperlich. Das kann ganz schön überfordern – ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Ob sensibel oder nicht: Um die Welt nachhaltig zu verändern, fängt es bei jedem Einzelnen von uns an. Und vielleicht ist Corona auch gerade deshalb jetzt in unserem Leben: Damit wir wieder in Kontakt mit uns selbst kommen und merken, was wir nicht mehr wollen. Oder uns trauen, unsere Stimme zu erheben – ganz egal ob wir dies laut oder leise tun.

Die Brille wechseln

​​Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, sind schreckliche Ereignisse auf der Welt ein Spiegel kollektiven Hasses, der jeden von uns mit einschließt. Falls du jetzt kurz denkst: „Ich bin da raus, denn ich spüre keinen Hass“, halte bitte kurz mal inne. In jedem von uns stecken Gefühle wie Wut und Hass. Manchmal müssen wir tief graben um sie zu finden, manchmal liegen sie an der Oberfläche. Aber sie sind da. Nicht aufgearbeitet, brodeln sie wie in einem Dampfdrucktopf vor sich hin und beeinflussen unser Leben, unsere Stimmung – oder führen im Extremfall zu schlimmen Überreaktionen.

Um hasserfüllte Situationen und Ereignisse zu begreifen, hilft es, die Brille zu wechseln und eine andere Sichtweise zuzulassen. Nur dann können wir erkennen: Wir sind alle eins und energetisch miteinander verbunden. Solltest du damit nichts anfangen können, lass diesen Gedanken dennoch einfach mal wirken und stelle dir vor, wie es wäre, wenn es so wäre. Ich glaube: All unsere Gedanken, Entscheidungen und Taten wirken sich auf das große, kollektive, universelle Bewusstsein aus. Es ist ein Zusammenspiel von Ursache und Wirkung und deswegen bekommst du vom Leben auch immer das zurück gespiegelt, was in dir ist: Ist deine Welt düster, bekommst du Dunkelheit. Ist sie hell, Leichtigkeit. Du hast das sicher selbst auch schon erlebt.

Habit Tracker Vorlage

Spieglein Spieglein in der Welt

Je mehr Dunkelheit in den Menschen ist, desto mehr Hass und Angst spiegelt sich in der Welt. Ich bin übrigens genau deswegen hier: So viele Menschen wie möglich dazu inspirieren, das eigene Bewusstsein zu erweitern: Erst für sich selbst – und dann für die Welt. Denn, nur wenn wir bewusst und präsent durchs Leben gehen, können wir Verantwortung für unsere Gefühle – und die Dunkelheit in uns – übernehmen. Das ist nicht egoistisch gemeint, sondern erwachsen. Wegschauen war gestern.

Du merkst: Es ist wichtig, dass du und ich nie damit aufhören, unsere eigene Dunkelheit zu erforschen und zu heilen. Das ist ein lebenslanger Prozess, denn es tauchen immer wieder neue Schichten auf – wie bei einer Zwiebel. Je näher wir jedoch an den Kern kommen, desto weniger Angst macht es uns. Stellen wir uns diesen inneren Schichten, gewinnen wir von Mal zu Mal an Stärke. Und in dem wir genau dies vorleben und nicht wegschauen, werden wir auch für Andere zur Inspiration. Je mehr Menschen also aufwachen und bei sich selbst anfangen die Schichten der Wut zu heilen, desto weniger wird sich diese als kollektive Wut im Außen – in der Welt – spiegeln.

Bewusstsein fängt bei jedem Einzelnen an

BewusstSein bedeutet, dass du dir über dein Sein bewusst bist. Ohne dieses Bewusstsein, werden negative Emotionen – die durch negative, unbewusste Gedanken ausgelöst wurden – im Körper gespeichert. Ohne Bewusstsein läufst du auf Autopilot. Das führt zu unbewussten Entscheidungen und unbewussten Taten. Auch deine individuelle Energiefrequenz, die du nach draußen sendest, ist niedrig und zieht eher die Dunkelheit an. Denn Gefühle wie Wut oder Angst haben die niedrigste Schwingung. Freude oder Mitgefühl hingegen schwingen am Höchsten. Und das hilft der Welt nicht: In diesem Modus können wir nicht dazu beitragen, kollektiv zu heilen oder nachhaltig etwas zu verändern. Hier kommen 7 Dinge, die du tun kannst, um bewusster zu werden und so auch global deinen Beitrag zu leisten:

01 / Singletasking statt Multitasking

Tue nur eine Sache zur Zeit. Was einfach klingt, ist im vollgepackten Alltag gar nicht so leicht umzusetzen. Die Praxis des Singletaskings schult nicht nur deinen Geist in Achtsamkeit – sie hilft dir auch im Alltag, präsenter – und damit weniger gestresst – zu sein.
Globaler Effekt: Nur wenn du präsent bist, spürst du was du willst und kannst bewusste Entscheidungen treffen.

02 / Meditiere täglich

Es geht nicht per se um die Meditation. Auch wenn sie ein sehr kraftvolles Tool ist, wirst du vielleicht keine Bewusstseinsdurchbrüche während des stillen Sitzens haben. Das ist übrigens gefundenes Fressen für unseren Geist: Der glaubt dann schnell, es bringe eh nichts und wir hören schneller als wir gucken können, wieder damit auf. Die Magie der Meditationspraxis entfaltet sich jedoch erst nach ungefähr 66 Tagen. So lange braucht es ungefähr, um eine neue Routine aufzubauen.
Globaler Effekt: Das Sitzen hilft uns dabei, bewusster über die Wahl unserer Gedanken im Alltag zu werden.

03 / Verbringe Zeit allein

Ziehe dich regelmäßig von all den Ablenkungen zurück und verbringe Zeit allein. Durch die Stille spürst du dich selbst besser. Und nur in Stille kannst du an die Tiefen deiner Seele herankommen. Stelle dich deiner eigenen Dunkelheit, der Wut und dem Hass. Heile den alten Schmerz in dir, in dem du ihm deine Aufmerksamkeit schenkst und er so Stück für Stück an Bedrohlichkeit verliert. Je mehr Freude du in dein Leben (zurück)bringst, desto höher ist deine Energie.
Globaler Effekt: In dem du deine eigene Energiefrequenz anhebst, hebst du auch die kollektive Energie um deinen Teil an. 

03 / Sag was du denkst

Erhebe deine Stimme! Um global etwas zu verändern, brauchen wir noch viel mehr Krieger des Lichts, die mutig voran gehen und keine Angst vor der eigenen Größe haben. Also sprich deine Wahrheit und sage unbedingt deine Meinung – auch wenn alle anderen im Raum eine andere Meinung haben und du damit aneckst. Die großartige Motivationstrainerin Vera Birkenbihl sagte einmal: „Wir sind dann hervorragend, wenn wir hervor ragen“. Also: Wie kannst du mit deiner Meinung hervor ragen und sichtbar in der Welt werden?
Globaler Effekt: Je mehr Menschen ihre Meinung äußern und klare Standpunkte einnehmen, desto eher ist die Politik gezwungen, etwas zu verändern, was wir als Individuen allein nicht schaffen.

05 / Achte auf deine Worte

Werde dir über dich selbst, deine Stärken und Talente bewusst und darüber, wie du über dich selbst – oder mit anderen – sprichst. Deine Worte sind machtvoller als du denkst. Durch deine Worte programmierst du dein Unterbewusstsein. Bist du dir dessen nicht bewusst, können Sätze wie: „Ich bin nicht gut genug“ dich immer wieder davon abhalten, Veränderungen einzuleiten oder deine eigene Komfortzone zu verlassen. Oft ohne, dass wir es merken.
Globaler Effekt: Je aufmerksamer und wertschätzender du deine Worte wählst, desto höher ist auch hier dein energetischer Fußabdruck.

06 / Finde eine Ausdrucksform

Um deine Wahrheit mit der Welt zu teilen, brauchst du auch öffentlich eine Form, ein Format. Nur so können andere Menschen dich finden und deine Stimme hören. Das kann ein Blog, ein Podcast, Videos, Bilder, Collagen, Poesie oder die Musik sein. Ganz egal wie, aber: Werde öffentlich sichtbar. Folge der Freude und sei dadurch Vorbild. Das inspiriert den Ein oder Anderen vielleicht dazu, ebenfalls seine Stimme zu erheben.
Globaler Effekt: Je mehr du dich individuell ausdrückst und frei von den Meinungen anderer machst, desto selbstbestimmter und selbstbewusster bist du und desto leichter fällt es dir Nein zu sagen oder Grenzen zu setzen.

07 / Fokussiere dich

Sei wachsam, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest. Denn deine Energie folgt deiner Aufmerksamkeit. Du kannst also entscheiden: Ist deine Energie dunkel oder hell? In diesem Zusammenhang überlege ganz genau, wie du News konsumierst. Wie gehst du mit Social Media um und wem folgst du? Wie fühlst du dich, wenn du diese Inhalte gelesen hast? Erheben sie deine Energie oder ziehen sie dich runter? Natürlich sollst du die Augen nicht verschließen, doch weise wählen, wohin du deine Aufmerksamkeit lenkst. sondern bewusste Entscheidungen treffen und achtsam sein, wohin deine Energie fließt.
Globaler Effekt: Wohin du deine Aufmerksamkeit lenkst, hat ebenfalls Auswirkungen auf deine Gedanken, Gefühle, Entscheidungen, Erfahrungen und Handlungen. 

50 Fragen - Lerne dich besser kennen, Stefanie Adam


Führen durch Vorleben

All diese Tipps sind ein Anfang. Vielleicht inspiriert dich der ein oder andere Punkt dazu, auch dein Verhalten oder Denken zu überprüfen. Das ist übrigens keinesfalls egoistisch, sondern notwendig. Nur mit einem hohen Maß an eigenem Bewusstsein, basiert dein inneres Fundament auf der Liebe, anstatt unterdrückter Wut.

Auch global ist es ist wichtiger denn je, eine Stimme zu finden und nicht länger wegzuschauen. Es fängt bei jedem einzelnen an. Die innere Arbeit kann einem niemand abnehmen. Den Weg musst du für dich alleine gehen, unabhängig davon, was andere von dir denken oder ob du damit allein auf weiter Flur bist. Doch es lohnt sich und ich finde: Es ist unsere Pflicht als Privilegierte in so vielen Bereichen, die Verantwortung für unsere Gefühle zu übernehmen und uns mutig der Dunkelheit zu stellen. Und keine Ausreden: Taschenlampen gibt es überall für kleines Geld zu kaufen.

Bist du dabei? Verantwortung statt Ohnmacht! Hinschauen statt Wegschauen! Gemeinsam statt Einsam! Nach vorn statt zurück! Es beginnt jetzt. Teile deine Erkenntnisse gerne mit der Community in den Kommentaren und mache anderen Mut.

Erforsche dich selbst mit meinen 50 Fragen um dich selbst besser kennenzulernen. Erfahre, warum Selbstliebe kein Egoismus ist, warum im Schmerz ein großes Geschenk liegt oder wie gute Taten das Leben positiv beeinflussen, du das Alleinsein genießen oder in einer geführten Meditation deine Angst gegen Leichtigkeit tauschen kannst.

Foto: Brandi Redd /Stefanie Adam

 

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