Gute Taten – und wie sie das Leben positiv verändern

gute taten postkarte schreiben

„Jeden Tag eine gute Tat“ ist nicht nur ein alter Pfadfinderspruch. Wer sich daran hält, bringt Freude in die Welt – und verändert auch das eigene Leben positiv. Hier findest du Inspirationen für große und kleine Heldentaten.

Mehr als gute Taten

Ich war damals bei den Pfadfindern. Schon früher habe ich es geliebt, in der Natur zu sein, Feuer zu machen und Schlafstätten zu bauen. In einer feierlichen Aufnahmezeremonie bekam ich den Namen Fips zugewiesen und durfte – als Zeichen der Gemeinschaft – endlich das blau-gelbe Halstuch tragen. Stolz wie Bolle gab ich noch mein Versprechen, für meine Mitmenschen da zu sein und Gutes zu tun. Welche weitreichenden Folgen dieses Versprechen für mein gesamtes Leben hatte, wurde mir erst viel später bewusst…

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten.
Achte auf deine Taten, denn sie werden deine Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
(Talmud)

Meine Zeit bei den Pfadfindern ist zwar schon lange vorbei, dennoch entwickelte ich unterbewusst aus dem damaligen Versprechen den Leitgedanken, jeden Tag mindestens eine gute Tat zu vollbringen. Das müssen nicht immer große Dinge sein, die als gute Tat durchgehen. Auch vermeintlich kleine Dinge – wie zum Beispiel jemandem ein Lächeln zu schenken oder einfach mal zuzuhören – sind wahnsinnig wertvoll im Umgang mit Mitmenschen. Denn der Weg zu einer freundlicheren Welt fängt bei dir selbst an.

Bis heute liebe ich diese täglichen guten Taten. Es erfüllt mich zutiefst, wenn ich Menschen eine Freude mache, Fremden ein Kompliment oder Lächeln schenke. Diese Grundhaltung ist schon lange in mein Fleisch und Blut übergegangen. Ich fühle mich innerlich reich, denn ich gebe aus der Fülle heraus und nicht aus dem Mangel. Und ich finde, etwas zu geben ist ein sehr schöner Akt.

Manchmal überwinde ich dafür meinen Mut und verlasse meine Komfortzone. Aber das wiederum stärkt mein Selbstwertgefühl. Und ich werde häufig mit einem echten Lächeln belohnt, auch wenn das nicht mein Antrieb ist. Denn ich habe festgestellt, dass ich seit dem auch mit mir selbst liebevoller umgehe.

Gute Taten als Glückskompass

Die guten Taten schulen mich in Dankbarkeit und Demut. Und sie fördern meine Kreativität. So wie zum Beispiel gestern in einer öffentlichen Toilette: Die nette Klofrau kennt mich schon und begrüßt mich manchmal mit den Worten „Welcome to my Palace“. Ich liebe ihren positiven Blick auf die Welt. Gestern war sie noch nicht da, der leere Teller für das Kleingeld stand aber schon bereit. Ich habe ihr eine kleine Freude gemacht und zu dem Geld ein gefaltetes Herz und eine Blume gelegt. Ich habe mich beim Falten des Toilettenpapiers schon so gefreut, ihr diesen Moment der Freude zu schenken. Und es hat mich noch den ganzen Tag glücklich gemacht. Ich fühlte mich mit ihr verbunden, auch wenn ich nicht mal weiß, ob sie es gefunden hat.

gute tat trinkgeld auf teller

 

Solltest du ein paar Inspirationen für gute Taten brauchen, habe ich hier ein paar Ideen für dich:

  • Schicke drei Freunden eine Dankbarkeits-Postkarte und schreibe ihnen wie wichtig sie für dich sind.
  • Höre jemandem bewusst zu und teile dein Mitgefühl.
  • Bezahle an der Kasse den Einkauf für jemanden der nicht genug Geld mit hat.
  • Verschenke Dinge, auch wenn sie vielleicht noch Geld einbringen würden.
  • Wenn du ein neues Teil kaufst, spende ein altes Teil dafür.
  • Vergebe jemandem, auf den du sauer bist.
  • Spreche auf einer Party mit der Person, die alleine in der Ecke steht.
  • Halte an einer Bushaltestelle und sei kostenloses Taxi für eine Person.
  • Koche ein leckeres Rezept nach und lade Menschen zum Essen ein.
  • Spendiere einem fremden Wagen einen Parkschein.
  • Verschenke einen Lottoschein oder Rubbellos.
  • Schaue einem Fremden in die Augen und schenke ihm ein langes Lächeln.
  • Bezahle jemandem den Kaffee.
  • Kaufe einem Obdachlosen eine warme Mahlzeit.
  • Verschenke die Bücher, die du nicht mehr liest.
  • Gebe viel zu viel Trinkgeld bei einer wirklich guten Servicekraft.
  • Schnapp dir den Hund der Nachbarin und führe ihn aus.
  • Backe für deine Kollegen einen Kuchen.
  • Lästere nicht mit, sondern zähle die guten Seiten desjenigen auf.
  • Fahre in ein Altersheim und spiele ein Spiel mit den Bewohnern.
  • Frage einen Obdachlosen, ob er etwas nötig braucht – und kaufe es ihm.
  • Wenn du erfährst, dass jemand gestorben ist, schreibe einen Kondolenzbrief.
  • Schreibe einen Brief an Lehrer, Nachbarn, Freunde von früher, und erzähle ihnen, wie sie dein Leben nachhaltig positiv beeinflusst haben.
  • Sei albern und bringe andere zum Lachen.
  • Sammle fremden Müll auf.
  • Bring deinem Mann oder deiner Frau jeden Morgen den Kaffee ans Bett.
  • Verstecke kleine Zettel mit netten Botschaften.
  • Wenn einer Freundin ein Kleidungsstück von dir gefällt, schenk es ihr.
  • Schicke jemandem Blumen.
  • Überrasche einen Freund mit einem Geschenk auch wenn er keinen Geburtstag hat.
  • Teile dein Wissen und verschenke deine Zeit.
  • Rufe die Person an, mit der du seit Jahren nicht gesprochen hast.
  • Adoptiere ein Haustier aus dem Tierheim oder Tierschutz.
  • Sage einem Menschen, dass du ihn liebst.

Du merkst: Es gibt viele Möglichkeiten für gute Tagen. Es ist gar nicht so schwer, anderen Menschen eine Freude zu machen. Natürlich ist meine Sammlung an Ideen nicht komplett, sie soll dir nur Möglichkeiten aufzeigen. Damit hast du nun keine Ausreden mehr, warum du nicht heute noch damit anfängst. Na los, bringe deine guten Taten in die Welt hinaus und leiste deinen Beitrag, sie noch ein bisschen schöner zu machen. Worauf wartest du?

Schreibe mir doch in den Kommentaren deine guten Taten, vielleicht teilst du auch deine Ideen für noch mehr gute Taten?

Foto: Stefanie Adam

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Gute Taten, Stefanie Adam, www.feineseele.de

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