Minimalismus im Kopf: 5 Impulse für mehr Leichtigkeit

Minimalismus im Kopf, Wolken

Wir alle haben sie: Gedanken, mit denen wir uns selbst ausbremsen. Um den eigenen Weg zu gehen und sich von innerem Ballast zu befreien, lohnt es sich, auch im Kopf ab und an auszumisten…

Kennst du das befreiende Gefühl, wenn du deinen Keller aufgeräumt hast? Oder endlich deinen Kleiderschrank sortiert? Im Außen aufzuräumen und all das zu entsorgen was nicht mehr zu uns passt, befreit die Seele und schafft Platz. Es gibt uns Raum zum Atmen und häufig fühlen wir uns augenblicklich wohler.

Sich selbst im Weg stehen

Genau wie wir unser Zuhause regelmäßig aufräumen, sollten wir dies auch immer mal wieder in unserem Kopf tun und Gedanken loslassen. Schließlich ist nicht jeder Gedanke ein Gedanke der positiv ist oder unser Wachstum fördert. Viele unserer Gedanken haben unlängst ausgedient. Denn sie halten uns klein und bremsen uns aus.

Unsere Gedanken haben sehr viel Macht – viel mehr als uns häufig bewusst ist. Jedes unserer Wörter – ob Positiv oder Negativ – hat seinen Ursprung in unseren Gedanken. Auch jede unserer Handlung ist geprägt von unseren Überzeugungen und Gedanken.

Wir können die Welt da draußen vielleicht nicht verändern, aber wir können unsere Einstellung verändern. Und die Art und Weise in der Welt und mit anderen Menschen zu agieren: Denken wir groß oder klein, werten wir uns auf oder ab, bringen wir uns zum Ausdruck oder passen wir uns an, reden wir gut oder schlecht über andere? Ich finde es ist höchste Zeit, alle limitierenden Gedanken loszulassen und uns nicht länger selbst im Weg zu stehen. Denn dafür ist das Leben viel zu schön. Erfahre hier, wie du negative Gedanken in Positive umwandeln kannst.

Minimalismus im Kopf

Hier sind fünf Gedanken, die du ziemlich sicher auch schon mal gedacht hast. Sie auf den Prüfstand zu stellen und loszulassen, lohnt sich allemal. Das schafft Platz im Kopf und Raum für neue positive Impulse:

/ So wie ich es mache, ist es falsch

Zweifelst du häufiger an deinem Können oder stellst die Art und Weise wie du Dinge tust in Frage? Sollte dem so sein, hast du wahrscheinlich als Kind nicht genügend Selbstbewusstsein vermittelt bekommen oder bist ständig korrigiert worden. Ein mangelndes Selbstbewusstsein geht auch immer mit mangelndem Bewusstsein für sich selbst einher: Wo erkennst du dich selbst nicht genug an? Lese auch hier: Erkenne dich selbst – und stärke dein “Ich-Gefühl”.

Der Weg:
Anstatt Anerkennung von anderen zu erwarten, werde dir darüber bewusst was du gut kannst, wo deine Stärken und Gaben liegen und was dich auszeichnet. Sollte dir das schwerfallen, frage drei Freunde wie sie dich sehen. Dieser Schritt klingt simpel, aber Hand aufs Herz: Wann hast du dir das letzte Mal bewusst die Zeit genommen dir diese Fragen zu stellen und die Antworten umfangreich aufzuschreiben?

Erst wenn dir dein individuelles Fundament klar ist und du dich selbst liebst und wertschätzt, kannst du hundertprozentig zu dir – und deiner Art, die Dinge anzupacken – stehen. Denn deine Art ist weder besser noch schlechter als bei Anderen – sie ist neutral. Jeder Mensch ist unterschiedlich und macht Dinge auf seine eigene Art und Weise. Der Eine so und der Andere so. Daher kann gar nicht jeder deine individuelle Herangehensweise nachvollziehen. Wichtig ist, dass du dich selbst nicht dafür abwertest und dir treu bleibst. Es wird auch immer Befürworter und Unterstützer geben: Orientiere dich einfach an ihnen.

/ Ich muss für andere da sein, wenn es ihnen schlecht geht 

Sich um andere zu kümmern und für sie da zu sein, ist grundsätzlich toll. Stehen allerdings die Bedürfnisse aller anderen über deinen eigenen und gehst du immer wieder über deine Grenzen hinaus, wird es ungesund. Wahrscheinlich ziehst du, durch deine aufopferungsvolle Art, auch Energievampire magisch an – also Menschen, die dich energetisch aussaugen. Eins ist sicher: Steckst du deine Grenzen nicht deutlich genug ab, werden Menschen wie Dampfwalzen über dich rüber rollen. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Vielleicht musstest du schon früh Verantwortung übernehmen und warst immer derjenige, der sich um alle gekümmert hat und schützend in der ersten Reihe stand. Doch wo bleibst du selbst dabei? Vernachlässigst du dich dauerhaft, geht das langfristig auf Kosten deiner eigenen Gesundheit und Ressourcen.

Der Weg:
Lerne über deine Gefühle zu sprechen und kommuniziere eine klare Grenze. Die beste Methode für wertschätzende Kommunikation, kannst du hier nachlesen. Sage häufiger Nein, statt Ja. Bleibe aber unbedingt bei dir. Lasse dein Verantwortungsgefühl los und halte das eventuell aufkommende schlechte Gewissen aus: Jeder Mensch kann – und muss sogar – für sich selbst sorgen. Denn: Das Leben hat für jeden seinen ganz eigenen Plan – in den du nicht eingreifen solltest.

/ Ich darf mir keine Zeit für mich selbst nehmen

Hast du das Gefühl egoistisch zu sein, wenn du dich mal aus allem ausklinkst? Ich finde, genau das Gegenteil ist der Fall. Me-Time hat viel mit der eigenen Wertschätzung zu tun. Die Selbstliebe zu stärken ist sogar sehr wichtig, damit du auch dauerhaft in deiner Kraft bleibst. Nur dann kannst du auch für andere da sein.

Der Weg:
Baue dir täglich kurze ungestörte und ablenkungsfreie Auszeiten ein. Wenn möglich, lass das Handy dabei aus. Tue Dinge, die dich erfüllen und dir Spaß machen. Probiere Neues aus. Fülle so deine inneren Kraftreserven und vergiss nicht: Das Leben ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Folge daher unbedingt der Freude und mache dich selbst zur obersten Priorität.

/ Arbeiten muss anstrengend sein, sonst ist es keine richtige Arbeit

Unsere Gesellschaft ist Leistungsbezogen. Schon als Kind wurden wir für gute Noten gelobt, für schlechte meist eher weniger und so haben wir schon früh gelernt, dass wir etwas leisten müssen um anerkannt zu werden. Ich glaube: Arbeiten und Geldverdienen sind genau so lange anstrengend, wie wir den Spuren anderer folgen. Frage dich ganz ehrlich: „Warum arbeite ich so hart“ und dann sei vollkommen ehrlich zu dir selbst.

Vielleicht glaubt ein Teil von dir, dass das so normal ist und man eben hart arbeiten muss, um sein Geld zu verdienen. Vielleicht wird ein anderer Teil von dir auch heimlich von der Anerkennung angetrieben. All dies ist anstrengend und entspricht nicht deinem wirklichen Wesen.

Der Weg:
Du hast deine individuelle Berufung noch nicht gefunden: Finde deine Aufgabe – also, dein Puzzleteil das zum Großen Ganzen beiträgt. Das gibt deinem Leben einen ganz neuen tieferen Sinn. Entzünde dein inneres Feuer und definiere genau, was es braucht, damit du jeden Morgen hochmotiviert und mit einem Lächeln aufstehst. Welchen Rahmen brauchst du, um dich wohl zu fühlen? Häufig machen wir uns nur über das Wie Gedanken und vergessen das Warum dabei. Das ist schade, denn so fehlt unserem inneren Kompass die Ausrichtung. Wir wanken ziellos durchs Leben, genau wie ein Fähnchen im Wind.

Erst wenn du eine Mission hast, die dich brennen lässt und mit tiefer Freude erfüllt, fühlt sich Arbeit nicht mehr wie Arbeit an. Ist diese Vision auch noch größer als du, ist das der Beitrag den du zusätzlich der Welt zurückgibst. Das hat zwei Vorteile: Du machst die Dinge die du tust nicht mehr vom Ergebnis oder der Anerkennung abhängig, sondern folgst deiner individuellen Mission. So kommt die Freude von ganz allein und deine innere Leere verschwindet. Und dein Fokus verschiebt sich – weg vom Geldverdienen und von der Frage: „Was kann ich erreichen?„,  hin zum: „Was kann ich Geben?„.

/ Ich bin noch nicht gut genug, um etwas Neues zu starten

Diesen uralten Glaubenssatz tragen die meisten Menschen in sich. Häufig ist er in den ersten 10 Lebensjahren entstanden und hat sich tief in unser Unterbewusstsein eingenistet. Doch dieser Glaubenssatz basiert auf Angst und ist das Gegenteil von Zuversicht und Vertrauen. Doch genau diese beiden Komponenten sind die Basis, um unseren Träumen zu folgen – ganz egal wie groß sie sind.

Fängst du an zu glauben, dass du noch nicht gut genug bist, wirst du dein Glück immer im Außen suchen und ein Wenn-Dann-Denken entwickeln: Erst wenn ich Dies oder Das habe, dann bin ich glücklich. Doch dieses Denken entspricht einem Mangel und wird dich davon abhalten, dein Glück in dir selbst zu finden.

Der Weg:
Übe dich darin, dich selbst nicht zu bewerten oder mit anderen zu vergleichen. Du wirst immer schlechter abschneiden und das bringt dich nicht weiter. Lasse den Gedanken zu, dass du – so wie du jetzt bist – vollständig bist. Wie fühlt sich das an? Warum du dich nicht länger mit anderen vergleichen solltest, kannst du hier nachlesen.

Schreibe dir selbst einen Brief. Beschreibe detailliert wie dein Leben in einem Jahr aussieht, wenn du keine Zweifel daran hast, dass du vollständig und gut genug bist. Wie agierst du in der Welt? Wie fühlst du dich? Was machst, denkst, sagst du? Keine Abwertung, keine Zweifel, nur das Wissen, dass alles schon da ist. Merkst du, wie deine Körperhaltung sich allein beim Gedanken daran verändert? Vielleicht weitet sich dein Brustkorb oder deine Schultern gehen ein kleines Stück zurück? Richte deine ganze Aufmerksamkeit unbedingt weg vom Mangel und hin zur Fülle und beleuchte mit deinem inneren Scheinwerfer all die inneren Bereiche, die bislang noch im Schatten lagen.

Raum für neue Impulse

Ein minimalistischer Geist entsteht dann, wenn du dir über deine Gedanken bewusst wirst und anfängst, auch in deinem Kopf auszumisten: Welche Gedanken dürfen gehen und welche bleiben? Diese neue innere Leichtigkeit sorgt für Klarheit, gibt dir den nötigen Raum zum Atmen und schafft Platz für neue Impulse. In diesem Sinne: Finde #minimalismwithin.

Erfahre hier 10 Gründe, warum du nicht glücklich bist und 20 Fragen die dir niemand stellt. Weitere Inspirationen: Lebe dein Potential – 7 Prinzipien die dir dabei helfen oder Das Gesetz der Anziehung: Bestelle dir dein Glück.

 

A propos Minimalismus: Räumst du schon regelmäßig im Kopf auf?

 

 Foto: Yuriy Kovalev

 

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