In diesen 7 Gesetzen steckt so viel mehr: Sie sind tolle Werkzeuge für den Alltag. Und helfen, das eigene Potential zu leben…
Von einem Baum der im Herbst seine Blätter verliert erwartet niemand, dass die neuen Blätter bereits am nächsten Tag fertig gewachsen am Baum hängen. Auch bei einem Samen den wir in die Erde pflanzen wissen wir, dass es seine Zeit braucht bis daraus eine Blume wächst. Sind wir genervt, dass die Blume nicht morgen schon blüht? Nein, im Gegenteil. Wir haben dieses Naturgesetz vollkommen akzeptiert: Alles braucht seine Zeit. Doch warum sind wir häufig so ungeduldig mit uns selbst?
Inneres Navigationsgerät par excellence
Es gibt viele dieser unsichtbaren Gesetze, die immer im Hintergrund wirken. Und die wir bedingungslos akzeptieren: Das Gesetz der Schwerkraft zum Beispiel. Wir stellen das nicht in Frage – es ist einfach so. Doch es gibt noch weitere Prinzipien die wirken und die es wert sind, sich mit ihnen zu beschäftigen: Die universellen Gesetze – oder auch kosmische Gesetze oder hermetischen Gesetze genannt. Richtig angewandt unterstützen sie uns dabei, uns selbst zum Ausdruck zu bringen und zu erkennen, welche Macht unsere Gedanken haben. So fühlen wir uns dem Leben nicht mehr ausgeliefert und übernehmen die Verantwortung für all unser Denken und Handeln. Wir gewinnen Selbstbewusstsein und Selbstbestimmtheit.
Die universellen Gesetze besagen unteranderem, dass du mit deinen Gedanken – und den darauf folgenden Worten und Taten – eine positive oder negative Welt um dich herum erschaffst. Denkst du also positiv, spiegelt dir das Leben dies sofort zurück und du wirst auch viele positive Dinge wahrnehmen und erleben. Sind deine Gedanken negativ, führt dich dein innerer Navigator stattdessen in diese Richtung.
Wichtig ist: Das Ziel im Leben sollte nicht sein, 24/7 nur glücklich zu sein und ausschließlich positive Gedanken zu denken. Es geht vielmehr darum, alle inneren Anteile zu integrieren und die Widerstände gegen Schattenanteile oder negative Gedanken aufzulösen. Diese Akzeptanz kannst du wie das Betonfundament beim Hausbau betrachten. Es ist stark und unverwüstlich.
Trotzdem kannst du die Richtung wählen und deine Gedanken aktiv steuern: Welche Grundhaltung möchtest du haben – Positiv oder Negativ? Wenn du – so wie ich – Lust auf einen positiven Fokus im Leben hast, dann sind die universellen Prinzipien tolle Hilfsmittel für dich.
7 Naturprinzipien für mehr Potential
Diese sieben Naturgesetze helfen dir dabei, deinen Blick für dich selbst zu schärfen. Wendest du sie im Alltag an unterstützen sie dich dabei, zu erkennen, welch enormes Potential in dir steckt. Die Gesetze lauten:
- Das Gesetz der Gedanken
- Das Gesetz der Abhängigkeit
- Das Gesetz der Schwingung
- Das Gesetz der Polarität
- Das Gesetz des Rhythmus
- Das Gesetz von Ursache und Wirkung
- Das Gesetz des Geschlechts
01 / Das Gesetz der Gedanken
Unsere Gedanken steuern unsere Gefühle. Denn jeder Gedanke löst einen chemischen Prozess im Körper aus. Haben wir zum Beispiel Angstgedanken, werden sofort Adrenalin und Cortisol im Körper ausgeschüttet und der Fluchtmodus wird aktiviert. Aus dieser Haltung heraus reagieren wir anders auf unser Umfeld, als wenn wir Gedanken der Freude spüren und unser Körper Glückshormone ausschüttet. Da wir alle miteinander verbunden sind, ziehen wir – durch die Wahl unserer Gedanken – Positives oder Negatives in unser Leben. Und das hat enorme Auswirkungen. Wie Talmud schon sagte:
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
Anwendung im Alltag:
Erkenne deine Gedankenmuster und lerne – zum Beispiel durch Meditation – Beobachter deiner Gedanken zu werden. So bist du deinen Lebensumständen nicht mehr länger ausgeliefert. Je mehr du dir über deine Gedanken bewusst wirst, desto mehr Einfluss hast du: Du kannst sie aktiv verändern. Mache es wie ich: Richte deinen inneren Scheinwerfer auf positive Gedanken. Achte darauf, was du über dich selbst und andere denkst. Solltest du gerade Schwierigkeiten damit haben, etwas Positives zu finden: Fokussiere dich erstmal nur auf ganz klitzekleine positive Gedanken. Schule dich darin, nicht automatisch in negative Gedankenmuster zu verfallen. Lese hier, wie du negative Gedanken in Positive umwandeln kannst.
02 / Das Gesetz der Abhängigkeit
Innen wie außen, oben wie unten, im Kleinen wie im Großen. Alles bedingt sich und steht in Relation zueinander. Demnach sind unsere äußeren Lebensumstände ein Ausdruck unseres inneren und umgekehrt. Veränderung fängt also nicht bei den anderen, sondern immer bei uns selbst an. Sie wirkt sich erst im zweiten Schritt auf unser Umfeld aus. Drehst du das allerdings um, kannst du auch durch das Aussen deinen inneren Zustand verändern. So ist zum Beispiel ein chaotisches Zuhause ein direkter Spiegel unstrukturierter Gedanken.
Anwendung im Alltag:
Da alles sich bedingt, hilft bei akutem inneren Kopfchaos eins: Aufräumen. Fange außen an und bringe diese Klarheit nach innen. Ich bin ein kreativer Mensch und ein notorischer Kopfchaot – mir hilft es sehr minimalistisch zu leben. Je weniger Dinge meine Aufmerksamkeit im außen einfordern, desto klarer sind auch meine Gedanken. Ob Minimalist oder nicht: Schaffe unbedingt Ordnung in deinem Umfeld und genieße die tiefe innere Ruhe, die sich in dir ausbreiten wird. So schaffst du erst außen und dann in dir den Raum für neue Impulse. Du weißt nicht, wo du anfangen sollst? Dann gibt es hier eine Hilfestellung: Aufräumen mit System – so klappt es mit der Ordnung.
03 / Das Gesetz der Schwingung
Fast alles im Universum besteht aus Energie und schwingt. Es schwingt auf einer bestimmten Frequenz, fast wie ein Funkempfänger. Und genau wie der Funkempfänger können auch wir Menschen nur Frequenzen empfangen, die zu unseren Schwingungen passen (Das Gesetz der Anziehung: Bestelle dir dein Glück). Wir Menschen bestehen aus Atomen und zu 99% aus Energie. Die verbleibenden 1% sind Materie. Doch häufig identifizieren wir uns ausschließlich mit unserem Körper und sehen nur die 1%. Wir vergessen dann die übrigen 99%. So sehen wir nicht das was wir ebenfalls sind: Energie. Das ist schade, denn dann können wir diese Energie nicht für uns nutzen und unser volles Potential entfalten.
Anwendung im Alltag:
Versuche dich wieder auf die 99% zu besinnen und erhöhe deine Schwingung. Du machst das, indem du der Freude folgst und Dinge tust, die dir Spaß machen. Denn Gefühle wie Freude, Liebe oder Dankbarkeit erhöhen die Schwingung. Negative Gefühle ziehen sie übrigens runter, also sei dein eigener Gefühls-Wachmann. Wenn du magst, finde als erstes drei Hauptgefühle heraus. Diese drei Gefühle sind dein Kompass und erinnern dich täglich daran, wie du dich zum Beispiel im nächsten halben Jahr fühlen möchtest. Jede Entscheidung die du also im nächsten halben Jahr triffst, klopfe danach ab, ob sie dich deinen Hauptgefühlen näherbringt. So triffst du deine Entscheidungen aus dem Herzen, statt aus dem Kopf.
04 / Das Gesetz der Polarität
Zu jedem Pol gibt es einen Gegenpol. Es gibt sowohl das eine Extrem als auch das Andere: Heiß und Kalt oder Nord und Süd, sind zwei Beispiele. Auch Liebe und Hass liegen polar gegenüber. Je nachdem wie ich eine Situation bewerte, so nehme ich sie auch wahr. Stelle ich mir das bildlich vor, richte ich meinen Zeiger der Aufmerksamkeit entweder ein paar Grad mehr Richtung Liebe oder ein paar Grad mehr Richtung Hass.
Anwendung im Alltag:
Schule deine Selbstwahrnehmung. Eine Möglichkeit wäre, jeden Abend dein Verhalten und deine Gefühle zu reflektieren: Wie hast du heute eine Situation bewertet – eher in Richtung Liebe oder eher in Richtung Hass? Indem du reflektierst, lernst du dich besser kennen und wirst im Alltag immer schneller Herr über deine Gefühle. Lese auch hier: Darum solltest du dich nicht länger mit anderen vergleichen.
05 / Das Gesetz des Rhythmus
Alles verläuft in einem Rhythmus, es fließt zirkular und es gibt keinen Stillstand: Ebbe und Flut. Geburt und Tod. Tag und Nacht. Auch unsere Gefühle unterliegen diesem Rhythmus. Sind wir uns darüber bewusst, können wir sie gelassener hinnehmen. Und wir können erkennen, dass unsere Stimmungsschwankungen ganz normal sind. Sie unterliegen einfach diesem Gesetz und gehen auch wieder vorbei.
Anwendung im Alltag:
Wie kannst du deinen Körper dabei unterstützen, die kurzzeitigen Gefühlswellen besser auszuhalten? Eine Möglichkeit ist, durch bewusstes Atmen direkt in das Gefühl hinein zu atmen. So fühlst du es im Körper und gibst ihm den nötigen Raum. Um negativen Stimmungsschwankungen vorzubeugen, kannst du schauen was du brauchst, damit es dir gut geht – zum Beispiel einen ruhigen Start in den Tag. Oder nicht zu viele Termine. Mit diesem Wissen kannst du deinen Tag anders planen und kleine Ruhepausen einbauen. Solltest du ein starker Denker sein: Achte darauf, dass dein Gehirn mehrmals am Tag Glucose bekommt, um Leistungsfähig zu bleiben.
06 / Das Gesetz von Ursache und Wirkung
Es gibt keinen Zufall. Du bist die Ursache für alles was du tust, sagst oder denkst. Somit erzeugst du eine bestimmte Wirkung (im Zusammenspiel mit deiner Schwingung). Es bringt also nichts, dein Umfeld verändern zu wollen. Der Schlüssel zu deinem Glück bist du selbst: Gehe mit gutem Beispiel voran und lebe das vor, was du im Außen als Wirkung sehen möchtest. Möchtest du Menschen um dich herum, die positiv sind, schaue zuerst bei dir selbst, wo du noch positiver werden darfst. Wie redest du über dich selbst oder andere?
Anwendung im Alltag:
Werde dir darüber bewusst, dass es keine Zufälle gibt und übernehme die volle Verantwortung für alles Gute und Schlechte in deinem Leben. Gefällt dir nicht was du siehst, verändere die Ursache. Eine tolle Möglichkeit ist es, dir jeden Morgen detailliert und kleinteilig vorzustellen, wie deine beste Version von dir selbst aussieht: Wie redest du? Wie interagierst du? Wie fühlst du dich? Es ist wichtig, dass du deine Gefühle fühlst, bevor sie eintreten. Du erhöhst deine Schwingung und kannst somit erst dann genau diese Dinge in dein Leben ziehen. Weitere Inspirationen gibt es hier: Mehr Gleichgewicht: So tauschst du Stress gegen Energie.
07 / Das Gesetz des Geschlechts
In jedem von uns steckt eine weibliche und eine männliche Seite: Yin und Yan. Für ein ausgeglichenes Leben, sollten beide Anteile gleichermaßen zum Ausdruck gebracht werden. Doch häufig ist ein Anteil dominanter als der andere – meist der Männliche. Das führt zu einem Ungleichgewicht. Die männliche Yan-Energie ist die Machen-Energie, die weibliche Yin-Energie die Sein-Energie. Frage dich, ob deine innere Yin-Yan-Waage in Balance ist. Ist sie das nicht, hat das Auswirkungen auf dein gesamtes Leben und deine Zufriedenheit.
Anwendung im Alltag:
Beobachte dich im Umgang mit anderen Menschen oder in deinem Job. Bist du derjenige, der schnell Verantwortung für alle übernimmt? Behältst du gerne die Kontrolle und greifst aktiv ein (Yan)? Oder kannst du dich dem Fluss des Lebens hingeben und darauf vertrauen, dass alles gut wird (Yin)? All diese Erkenntnisse führen dich näher an dich selbst heran und geben Ausschluss darüber, wie deine Yin-Yan-Balance ist.
Aktiv statt passiv
Warte nicht darauf, dass andere sich verändern. Oder dass sie dir Entscheidungen abnehmen. Übernehme die Verantwortung für dein Leben und überlege selbst, was dich glücklich machen würde und wie du gerne sein willst. Und dann sei mutig und fange an zu handeln. Folge deinen Träumen. Kreiere dir ein Leben auf das du jeden Tag so große Lust hast, dass du bereits motiviert und mit einem Lächeln aufstehst. Vielleicht darfst du dafür größer träumen, als du es bislang getan hast, oder als es dein Umfeld tut: Gut so, denn es lohnt sich.
Welches der 7 Gesetze hat dich am meisten angesprochen? Erzähle mir gerne in den Kommentaren davon.
Foto: Andrew Charney