Wie du negative Gedanken in Positive umwandeln kannst

Negative Gedanken: Fenster an Hauswand

Durch negative Gedanken bremsen wir uns häufig selbst aus. Dabei steckt soviel Potential in uns, das gelebt werden will…

Manchmal kommen wir im Leben einfach nicht voran und treten auf der Stelle. Wir haben Angst davor, den nächsten Schritt zu gehen. Und bewegen uns lieber auf abgetretenen Pfaden die wir kennen, statt uns in neues Terrain vorzuwagen.

Bequemlichkeit vor Wachstum

Weißt du, was der Unterschied ist, zwischen Menschen die ihre Träume leben, und denen die das nicht tun? Diejenigen die ihre Träume leben, wählen jeden Tag bewusst den schwereren Weg – statt den bequemen Weg: Sie machen Fehler, Scheitern und fallen auf die Nase. Doch sie stehen immer wieder auf, richten die eigene Krone und probieren es einfach nochmal. Mit diesem Mindset ist jedes Problem eine neue Chance zu wachsen.

Denn Wachstum und innerer Frieden haben viel damit zu tun, wie ehrlich wir zu uns selbst sind. Und wie gut wir unsere negativen Gedanken enttarnen und in positive Gedanken umwandeln können.

Erschaffer der eigenen Realität

Wir alle haben schmerzhafte Erfahrungen in der Vergangenheit – insbesondere der Kindheit – gemacht. Einige dieser Erfahrungen waren so prägend, dass wir die dazugehörigen negativen Emotionen und Gedanken tief in uns verankert haben. Sie laufen wie ein Film immer wieder ab und bremsen uns oftmals aus. Mit der Zeit haben wir angefangen, sie zu glauben. Daraus haben wir dann unsere Realität geschaffen und unsere Identität geformt. Dazu ein paar Beispiele:

Beispiel 01:
Vielleicht solltest du mal öffentlich eine Rede halten oder etwas vorführen. Doch in dem Moment hattest du ein furchtbares Blackout und bekamst kein Wort mehr über die Lippen. Du fingst an zu schwitzen und die Stille im Raum war so beklemmend für dich, dass du bis heute einen Kloß im Hals spürst, wenn du vor anderen sprechen sollst. Es hat sich folgender Gedanke in dir festgebrannt: „Ich bin nicht gut genug„.

Beispiel 02:
Oder du fühltest dich von deinen Eltern häufig nicht gesehen oder verstanden und brauchst bis heute die Anerkennung von außen. Nur so fühlst dich geliebt oder wertvoll. Dein Selbstwertgefühl ist schwach und daher lautet der Gedanke dahinter: „Ich bin nichts wert“.

Beispiel 03:
Vielleicht haben deine Eltern dich als Kind auch immer dann mit einem kleinen Geldbetrag belohnt, wenn du gute Noten nach Hause gebracht hast. Doch als sie merkten, dass dir das Lernen leichtfiel, deinen Geschwistern jedoch nicht, haben sie es eingestellt. Du hast aus dieser Erfahrung bis heute unbewusst den Gedanken verankert: „Geldverdienen muss anstrengend sein“.

Ursache und Wirkung

Die Wahrheit ist: Niemand hat dir damals erzählt, dass es totaler Bullshit ist, was du da gerade denkst. Vielleicht hast du dich noch nicht mal mitgeteilt. Du hast diese negativen Erfahrungen nach deinem persönlichen Wertekodex beurteilt. Und häufig können wir noch Jahre später die dazugehörigen Gefühle – wie zum Beispiel Angst oder Scham – durch bloßes Erinnern an die gemachte Erfahrung abrufen. So haben wir unser Gehirn mit der Zeit konditioniert und es kann nicht unterscheiden, ob wir diese Erfahrung gerade wirklich erleben, oder uns nur daran erinnern. Im Körper laufen die selben chemischen Prozesse ab.

In allen oben genannten Beispielen sabotierst du dich selbst durch deine negativen Gedanken und identifizierst dich mit ihnen. Das hält dich klein und mit diesem Mindset wirst du es sehr schwer haben, dein volles Potential auszuschöpfen.

Negative Gedanken in Positive umwandeln

Doch es gibt eine tolle und effektive Methode, negativen Gedankenkonstrukten auf die Schliche zu kommen und sie aufzulösen. Diese Methode beruht auf den Erkenntnissen der wunderbaren Byron Katie – eine Frau, die mich schon lange inspiriert. Ihre Methode – „The Work“ – besteht aus vier einfachen Fragen, die es aber in sich haben, wenn du dich auf sie einlässt…

Die vier Fragen lauten:

  1. Ist das wahr?
  2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
  3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
  4. Wer wärst du ohne den Gedanken?

 

Habit Tracker Vorlage

Wichtig ist: Der Kopf ist immer sehr schnell mit einer Antwort. Doch hier geht es darum, dein Herz antworten zu lassen. Lasse dir also Zeit für deine Antwort. Leichter ist es, wenn du diese Fragen schriftlich beantwortest. In Bezug auf obiges Beispiel und den Gedanken: „Ich bin nichts wert“, wendest du diese Fragen wie folgt auf dich selbst an:

  1. Ist das wahr, dass ich nichts wert bin? Woran bemesse ich das? Vergleiche ich mich vielleicht mit anderen?
  2. Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass es wahr ist? Habe ich wirklich noch nichts Wertvolles erschaffen? Kann ich wirklich zu hundert Prozent wissen, dass andere genau das von mir denken? Und kann ich mir selbst nachweisen, dass ich wertlos bin?
  3. Wie reagiere ich, wenn ich diesen Gedanken „ich bin nichts wert“ glaube? Was passiert in meinem Körper, wenn ich diesen Gedanken denke? Welche Emotionen sind mit diesem Gedanken verknüpft? Empfinde ich vielleicht Wut, Stress oder Anspannung? Wo sitzen diese Emotionen in meinem Körper? Wie gehe ich mit mir selbst um, wenn ich diese Gedanken denke? Bin ich vielleicht abwertend oder bekomme Selbstzweifel? Wie gehe ich mit anderen Menschen um, wenn ich diesen Gedanken denke?
  4. Wer wäre ich ohne den Gedanken „Ich bin nichts wert“? Wie würde sich mein Herz ohne diesen Gedanken fühlen? Fühlt es sich weit oder eng an? Würde ich mein Leben – ohne den Gedanken – anders leben?

Offenes Herz und Akzeptanz

Als nächstes kannst du deinen Gedanken „Ich bin nichts wert“ umkehren, und beobachten, was es mit dir macht und wie dein Herz sich anfühlt:

  • Ich bin wertvoll und genau richtig, so wie ich bin
  • Ich akzeptiere mich und werte mich nicht mehr ab
  • Ich wähle meine Worte, die ich über mich selbst sage, weise und gehe selbstsicher meinen Weg

Du merkst, wir alle haben unser Glück selbst in der Hand. Wende diese vier Fragen auf all deine negativen Gedanken in deinem Geist an und spüre, was es mit dir macht, wenn du sie nicht mehr denkst. Wiederhole das so oft, bis du keinen Widerstand mehr gegen den jeweiligen Gedanken verspürst. Und sollte das nicht sofort klappen: Sei geduldig, Rom wurde auch nicht in einer Nacht erbaut.

Natürlich macht es Arbeit, jahrelange negative Gedanken aufzubrechen und durch positive Gedanken zu ersetzen. Freue dich darüber, denn du spinnst so mit der Zeit neue neuronale Netze in deinem Gehirn. Und sei mächtig stolz auf dich: Dein Mut und deine Ehrlichkeit dir selbst gegenüber werden sich auszahlen und mit der Zeit wird auch dein Selbstwertgefühl steigen. Und dann: Lebe deine Träume und lass dich von niemandem aufhalten – schon gar nicht von negativen Gedanken.

Dazu passende Inspirationen findest du hier: „5 Dinge die du dieses Jahr loslassen darfst„, „Mein Leitfaden für eine innere Inventur“ oder „Selbstliebe stärken – 30 Zutaten für ein schöneres Selbst„.

Wenn du Lust hast, schreibe mir gerne, welchen negativen Gedanken du enttarnt hast, denn: Du bist damit sicher nicht allein.

Foto: Chris Ouzounis

 

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