Mehr Gleichgewicht: So tauschst du Stress gegen Energie

Stress reduzieren: ruhige See

Inneres Gleichgewicht zu finden, ist gar nicht so leicht. Ich verrate dir, mit welcher Frage du deinen Stress reduzieren und deine tägliche Energie steigern kannst…

Kennst du das auch? Du machst viele Dinge unbewusst, ohne viel darüber nachzudenken: Sie laufen auf Autopilot. Du hast sie schon hundertfach wiederholt und denkst nicht mehr darüber nach. Doch vielleicht merkst du gerade, dass dir einige deiner Verhaltensweisen oder Gedanken nicht mehr guttun.

Energetisch ausgelaugt

Mir geht es manchmal so. Und um mich selbst immer wieder abzuklopfen, mache ich regelmäßig eine innere Inventur. Ich nehme dann meine Gedanken und Verhaltensweisen unter die Lupe. Beim letzten Mal hatte ich dabei eine wichtige Erkenntnis, die ich gerne mit dir teilen möchte – sie lautet:

Ich mache Dinge häufig zur falschen Zeit.

Damit meine ich nicht die Uhrzeit. Nein, ich spreche von meiner Energie. Und vielleicht kommt dir das auch bekannt vor: Manchmal flutschen bestimmte Aufgaben und sie erledigen sich fast von selbst. Manchmal jedoch, ziehen sich die selben Aufgaben zäh wie Blei durch den Tag. Und sind sie endlich erledigt, ist man völlig ausgelaugt.

Zu viele Gedanken auf einmal

Obwohl ich ein sehr organisierter Mensch bin, verzettle ich mich oft. Denn mein Geist sprudelt nur so vor Ideen. Ich verbringe dann meine wertvolle Zeit zu lange mit unwichtigen Dingen. Das frisst meine Energie. Und hält mich von all den Dingen ab, die ich wirklich vorantreiben möchte. Oder die mir wichtig sind.

Das Ergebnis ist: Ich fühle mich schlecht. Die Grundlage für jedes Verhalten ist ein Gedanke. In diesem Fall ist es mein Gedanke: „Ich muss noch“. Doch tausche ich diesen Gedanken gegen ein „Ich wähle weise“ ein, nimmt mein innerer Druck augenblicklich ab und mein selbst gemachter Stress hört auf. Diese ehrliche Erkenntnis war für mich ein erster Schritt zu mehr Gelassenheit.

Yin und Yan im Gleichgewicht

Es ist doch so: Häufig denken wir nicht groß nach und machen das, was gerade ansteht. Oder wir arbeiten gewissenhaft unsere To-Do-Liste ab. Doch am Ende des Tages bleibt nicht selten das Gefühl, nicht genug geschafft zu haben. Dieses Muster haben uns häufig schon unsere Eltern vorgelebt. Und so denken auch wir leistungsorientiert und messen unsere Erfolge nur am sichtbaren Ergebnis. Oder viel schlimmer: Wir vergleichen uns mit anderen und ziehen dabei den Kürzeren.

Doch agieren wir rein Kopfgesteuert und vergessen unser Herz dabei, sind wir in der männlichen „Machen-Energie„, dem Yang, unterwegs. Die weibliche „Fühlen-Energie„, oder das Yin, kommt dann zu kurz. Das ist schade, denn beides will gleichmäßig gelebt werden und unsere Seele ist unzufrieden, wenn ein Anteil unterdrückt wird.

Und unser Selbstwertgefühl leidet, denn im Yang-Modus ziehen wir nicht selten einen Großteil unseres Selbstbewusstseins aus äußeren Erfolgen. Wir lieben uns dann nicht für das was wir sind, sondern für das, was wir tun. Das ist kein gesundes Fundament, denn unser Antreiber ist dann die Anerkennung von anderen Menschen. So treffen wir Entscheidungen aus einem inneren Mangel heraus.

In der Ruhe liegt die Kraft

Wir wollen die Kontrolle übernehmen und fühlen uns am sichersten, wenn wir die Fäden in der Hand halten. So verlernen wir jedoch, uns selbst zu vertrauen und uns dem Leben hinzugeben – ohne alles durchzuplanen. Der Schlüssel zu mehr Gelassenheit liegt im Innehalten.

Durch diese neu gewonnene Langsamkeit, können wir unsere Gedanken erstmal in uns selbst bewegen, bevor wir sie mit anderen teilen. Wir können sie fühlen und ihnen die Zeit geben zu reifen, bevor wir sie dann umsetzen. Und wir können abklopfen, ob es wirklich unsere eigenen Gedanken sind, oder ob wir gerade fremde Gedanken, zum Beispiel die unserer Eltern, denken. Das bringt vielleicht auf den ersten Blick kein sichtbares Ergebnis, doch es spart am Ende eine Menge Zeit und Energie. Denn wir können uns viel klarer fokussieren.

Stress reduzieren und Gelassenheit lernen

Um mich selbst jeden Tag aufs Neue mit meiner weiblichen Yin-Energie zu verbinden, stelle ich mir jeden Morgen vor der Arbeit eine wichtige Frage. Sie lautet:

Für was habe ich gerade Energie?

Ich halte dann kurz inne, spüre in mich hinein und frage mich, für welche meiner Wochen- oder Tagesaufgaben ich gerade Energie habe. Denn niemand ist auf Knopfdruck kreativ, oder immer in der Stimmung für komplizierte Aufgaben. Ich plane zwar grob meine Tage und die Woche vor, lasse jedoch genügend Spielraum und knalle sie nicht mehr so voll wie früher. So kann ich Aufgaben innerhalb der Woche verschieben und Rücksicht auf meine Energie und Tagesform nehmen. Tschüss, Stress.

Der Freude folgen

Durch die Frage: „Für was habe ich gerade Energie“ und meine flexible Wochenplanung, folge ich der Freude und fühle mich am Ende des Tages nicht mehr ausgelaugt. Und ich bin entspannter und gelassener. Du siehst, manchmal hat schon eine kleine Veränderung in der Herangehensweise, eine große Auswirkungen auf dein Leben. Gar nicht so schwer, oder?

Hier gibt es passende Inspirationen: „Selbstliebe stärken – 30 Zutaten für ein schöneres Selbst“ oder „Achtsamkeit: Die beste Investition deines Lebens“ oder du machst meinen Persönlichkeitstest: „Welcher Typ bist du – und wie kann dein Zuhause dir Kraft spenden?„.

Was ist dein Geheim-Tipp, um Stress zu reduzieren und entspannt durch deine Woche zu kommen? 

 Foto: Eric Wüstenhagen

 

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Stress reduzieren: ruhige See

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